Auf was ich mich wirklich freue …

In 17 Tagen geht es los. 17 Tage – wow das ist nun wirklich nicht mehr lange, um noch den Rest meiner To-do-Liste zu bewältigen und die große Leere in der Reisekasse etwas zu füllen.

Aber mein Motto lautet: Mut zur Lücke!

Ich muss den Reiseführer weder gelesen noch verstanden haben. Ich muss alle Eventualitäten weder bedacht noch innerlich durchgespielt haben. Ich muss weder wissen, wie das Wetter dort ist, noch wo sich der aktuelle Wechselkurs gerade befindet.

Es wird kein Urlaub, sondern eine Reise. Das ist ein großer Unterschied.

Natürlich kann man in Neuseeland unglaubliche Dinge erleben. Von gigantischen Wanderungen (Great NZ Walks) , allen Aktivitäten, die der Extremsport bietet (dafür sind die Kiwis bekannt), wunderschöne Strandausflüge, Hop-on-Hop-off-Touren durch die Metropole, Wale beobachten, mit Delfinen schwimmen, sich an Pinguine und Kiwis anpirschen, Baden in heißen Quellen, Fjordlandschaften erkunden, die Füße am schwarzen Lavastrand verbrennen, die Füße am Gletscher wieder abkühlen, einzigartige Vögel, Bäume und Farne fotografieren und sich den Bauch mit Meeresgetier, Kiwis oder anderen Köstlichkeiten vollschlagen. Klingt alles unfassbar geil – aber dann hätte ich A) einen Geldtransporter überfallen oder B) nochmal 3 Jahre sparen müssen. Beides keine Alternative für jemanden wie mich, der alle Ideen SoFoRt umsetzen will (bzw. einen zu großen Freiheitsdrang hat, um in einer Knastzelle zu versauern).

Der Plan (den es eigentlich nicht gibt und auch nie gegeben hat) lautet wie folgt: Es wird eine Reise ans andere Ende der Welt und eine Reise zu mir selbst (deshalb auch der Blogname „How i met myself“). Mein persönlicher Jakobsweg. Natürlich will ich auch meine Zehe im schwarzen Sand verbuddeln und bei Nacht im Gebüsch auf einen Kiwi lauern während über mir die Glühwürmchen leuchten. Aber viel interessanter für mich wird es sein, meine Grenzen kennen zu lernen und über diese hinaus zu wachsen. Menschen zu treffen und durch sie zu lernen, mich zu verirren, mich treiben zu lassen und SERENDIPITY (den „glücklichen Zufall“) zu erleben.

Also erwartet hier keinen Reisebericht mit Wow-Erlebnissen zum Nachmachen – oder vielleicht sind gerade das hier die Wow-Erlebnisse, die man sich viel öfter trauen sollte (nach) zu machen, denn kann etwas spannender und nachhaltiger sein als zu sich selbst zu reisen?

…vielleicht erlebe ich aber auch gar nichts Spannendes und komme in 3 Monaten mit nem fetten Sonnenbrand und ausgeschlafen für die neue Saison zurück 🙂

In diesem Sinne schreibe ich jetzt noch die Sonnencreme LSF 50 auf die Packliste und melde mich die Tage wieder – Eure Effi

Aus dem Schwarzwald hat mich noch ein weiterer Reisebegleiter erreicht (siehe Titelbild): Brigitte-Barbara-Olga-Marilyn Schmuuunk (der Name hat eine jahrelange Bedeutung und ich hoffe, ich kann ihn mir merken 😀